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Warum Wiederholungen für Kinder so wichtig sind

  • Andreas Grabner
  • 14. Apr.
  • 2 Min. Lesezeit
Eine Mutter liest ihren Kinder vor.

„Nochmal!“ – Ein Wort, das Eltern nur allzu gut kennen. Ob es das hundertste Mal dasselbe Buch ist, das immer gleiche Lied oder die endlose Wiederholung einer Frage – Kinder scheinen eine besondere Faszination für Wiederholungen zu haben. Doch warum ist das so? Und was steckt wissenschaftlich dahinter?


Wenn Routine zur Magie wird – Beobachtungen aus dem Alltag


Ich gebe es zu: Manchmal wünsche ich mir, dass mein Kind einfach ein neues Buch auswählt. Doch stattdessen wird immer wieder dasselbe aus dem Regal gezogen.


Wort für Wort, Bild für Bild – alles ist vertraut, nichts ist neu. Und trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, leuchten die Augen meines Kindes jedes Mal aufs Neue.


Ähnlich ist es mit Musik: Wenn ein Lieblingslied entdeckt wird, läuft es in Dauerschleife. Erst ist es süß, dann erträglich, irgendwann anstrengend. Aber mein Kind liebt es – und genau das macht mich nachdenklich.


Wiederholungen scheinen für Kinder mehr als nur ein Zeitvertreib zu sein. Sie geben Sicherheit, helfen beim Verstehen und sind ein wichtiger Baustein in ihrer Entwicklung.


Was die Wissenschaft dazu sagt


Kinder sind kleine Forscher. Ihr Gehirn lernt durch Wiederholung – je öfter sie etwas hören oder erleben, desto besser können sie es verstehen und einordnen.


Sprache und Verständnis:


Studien zeigen, dass Kinder durch Wiederholungen neue Wörter schneller lernen. Wenn sie eine Geschichte oft genug hören, erkennen sie die Strukturen und beginnen, sie selbst nachzuerzählen.


Emotionale Sicherheit:


Bekannte Abläufe und Geschichten vermitteln Geborgenheit. Sie helfen Kindern, sich in einer Welt zurechtzufinden, die für sie noch voller Unbekanntem steckt.


Lernen durch Vorhersagen:


Wenn ein Kind genau weiß, was als Nächstes passiert, stärkt das sein Selbstbewusstsein. Es spürt: „Ich kenne das! Ich verstehe das!“ – eine wichtige Grundlage für den späteren Lernprozess.


Was bedeutet das für uns Eltern?


Auch wenn es manchmal anstrengend ist: Wiederholungen sind gut für unsere Kinder. Statt uns zu fragen, wie wir ihnen etwas Neues anbieten können, sollten wir uns bewusst machen, wie wertvoll die immer gleichen Geschichten, Lieder und Abläufe für sie sind.


Tipps für den Alltag: Wiederholungen für Kinder


Geduld bewahren: Auch wenn es nervt – Wiederholungen haben einen Sinn.


Neue Elemente einbauen: Fragen stellen („Was kommt als Nächstes?“), gemeinsam Sätze vervollständigen oder kleine Abwandlungen einbauen.


Lieblingsgeschichten gemeinsam erzählen: Wenn das Kind die Geschichte bereits kennt, kann es selbst mitsprechen.


Fazit: Wiederholung als Schlüssel zum Lernen


Was für uns Erwachsene langweilig erscheint, ist für Kinder eine wertvolle Erfahrung. Wiederholungen helfen ihnen, die Welt zu verstehen, geben Sicherheit und fördern ihre Entwicklung.


Also, wenn das nächste Mal wieder „Nochmal!“ gerufen wird – vielleicht nehmen wir es als Zeichen dafür, dass unser Kind gerade etwas ganz Wichtiges lernt. Und wer weiß, vielleicht entdecken wir dabei selbst den Zauber der Wiederholung.


Was ist das Lieblingsbuch oder -lied eures Kindes, das ihr schon gefühlt 1000 Mal gehört habt? Schreibt es in die Kommentare!

Wiederholungen für Kinder

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