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Der immer gepackte Rucksack

  • Andreas Grabner
  • 18. Sept. 2024
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 19. Sept. 2024

Vater mit Rucksack

Als Vater eines kleinen Entdeckers wurde mir schnell klar: Ohne einen gut vorbereiteten Rucksack läuft bei Ausflügen nichts. Vor allem, wenn man spontan loszieht, muss man immer für alle Eventualitäten gerüstet sein.


So hat sich unser „immer gepackter Rucksack“ über die Jahre hinweg als unverzichtbar erwiesen – er hat sich jedoch mit den Bedürfnissen meines Sohnes ständig weiterentwickelt.


Hier möchte ich euch auf eine kleine Reise durch die Jahre mitnehmen und zeigen, wie dieser Rucksack unser Leben erleichtert und uns auf viele Abenteuer vorbereitet hat.


Ganz wichtig zu erwähnen ist, dass meine Frau die treibende Kraft hinter all dieser guten Vorbereitung war. Ohne sie wären wir wohl einige Male unvorbereitet losgezogen.


0 - 1 Jahr: Die Babyphase – Alle Hände voll zu tun


In der Babyzeit war der Rucksack ein absoluter Lebensretter. Unser Sohn wurde nicht gestillt, also hatten wir immer die komplette Ausrüstung für seine Milch dabei:


Fläschchen, abgekochtes Wasser und den Philips Avent Flaschenwärmer für unterwegs, ohne den viele Ausflüge in stressige Situationen ausgeartet wären. Dazu kamen immer Ersatzschnuller, Windeln und natürlich Feuchttücher und Sonnencreme – die beiden letzten Dinge waren von Anfang an ein Muss, egal, ob wir nur einen kurzen Spaziergang machten oder den halben Tag draußen verbrachten.


Besonders in den kalten Monaten spielte auch Windsalbe eine wichtige Rolle, um die zarte Babyhaut vor der Kälte zu schützen. Und selbstverständlich durfte der richtige Zwiebellook nicht fehlen – mehrere Schichten Kleidung, die wir je nach Temperatur anpassen konnten, waren besonders bei Minustemperaturen essentiell.


Die ersten Besuche im Tierpark waren eine aufregende, aber auch einschüchternde Erfahrung. Die großen Tiere, die vielen Geräusche – das war alles noch neu und ein bisschen überwältigend für unseren kleinen Entdecker. Aber egal, wie anstrengend diese Ausflüge waren, unser gut gepackter Rucksack hat uns geholfen, alle Herausforderungen zu meistern. Vor allem, wenn mal wieder ein Windelwechsel inmitten eines Tierparks nötig war!


1 - 2 Jahre: Die Welt wird größer und mutiger


Mit der Zeit wurde unser Sohn mobiler, und mit seinen ersten Schritten kamen auch die ersten größeren Abenteuer. Der Rucksack war immer noch randvoll – aber die Windeln und Schnuller wurden nach und nach durch andere Dinge ersetzt.


Snacks wurden wichtiger, und wir brauchten immer noch Ersatzkleidung – nicht nur für kleine „Toiletten-Unfälle“, sondern auch, weil die Neugier auf die Welt um ihn herum wuchs.


Auch nach dem Ende der Fläschchenphase blieb der Avent Flaschenwärmer ein ständiger Begleiter. Wir verwendeten ihn nun als Thermoskanne, weil er einfach unglaublich praktisch war. So konnten wir weiterhin unterwegs warme Getränke oder Wasser für Tee dabeihaben – eine echte Erleichterung.


Im Tierpark begann er, die Tiere nicht nur aus sicherer Entfernung zu beobachten, sondern sie auch zu füttern – anfangs noch vorsichtig und aus der Distanz. Die kleinen Stürze und Schrammen, die beim Laufenlernen unvermeidlich sind, machten die Pflaster zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Rucksacks. Diese Phase war aufregend, aber auch anstrengend, da unser kleiner Abenteurer ständig in Bewegung war.


Beim Wandern zeigte sich sein wachsender Entdeckergeist. Oft war nicht der eigentliche Weg das Spannende, sondern die Abenteuer, die abseits der Strecke auf uns warteten. Unser Sohn entwickelte schnell eine Vorliebe dafür, Steine und Stöcke zu sammeln, die dann zu Spielzeugen wurden, mit denen er fantasievolle Spiele erfand. Für diese unvorhersehbaren Momente war es gut, immer Feuchttücher und eine kleine Decke parat zu haben, um spontane Pausen machen zu können.


2 - 3 Jahre: Die Kreativität kennt keine Grenzen


Mit zwei bis drei Jahren entdeckte unser Sohn seine kreative Ader. Nun brauchten wir nicht nur die üblichen Snacks und Wechselkleidung im Rucksack – es musste auch Platz für ein paar kleine Spielsachen sein, die er unterwegs nutzen konnte.


Kind in Pfütze

Die Wechselkleidung, die früher hauptsächlich für kleine „Hoppalas“ nötig war, wurde nun oft aufgrund der Begeisterung fürs Spielen im Matsch unverzichtbar.


Egal, ob es eine Pfütze war oder eine matschige Ecke im Park – unser Sohn fand immer einen Weg, sich so richtig dreckig zu machen. Es gab kaum eine Wanderung oder einen Tierparkbesuch, bei dem er nicht voller Freude durch den Schlamm lief.


Die Faszination für die Tiere im Zoo nahm zu, und nun wurde auch das Füttern mit der Hand zu einer spannenden Aktivität.


Die Nähe zu den Tieren, die er anfangs noch so einschüchternd fand, wurde nun zu einem Highlight. Wir mussten also nicht nur mit dem Rucksack gut vorbereitet sein, sondern auch mit einer Extraportion Geduld, denn er wollte sich Zeit nehmen, jedes Tier genau zu beobachten und zu füttern.


3 - 4 Jahre: Der kleine Abenteurer übernimmt die Führung


Mit drei bis vier Jahren nahm unser Sohn das Zepter in die Hand. Aus dem schüchternen Beobachter wurde der Anführer, der uns stolz durch den Tierpark oder auf Wanderungen führte. Er gab uns klare Anweisungen, welche Tiere wir als nächstes sehen sollten oder welche Wege wir beim Wandern erkunden wollten. Sein Selbstvertrauen wuchs, und das spiegelte sich auch in seinen Abenteuern wider.


Der Rucksack war inzwischen etwas leichter geworden – der Avent-Flaschenwärmer war nicht mehr nötig, aber Snacks, Wasserflasche, Pflaster und Sonnencreme blieben treue Begleiter. Auch die Wechselkleidung blieb nach wie vor wichtig, denn unser Sohn entdeckte überall Gelegenheiten, sich zu verausgaben, sei es beim Spielen im Park oder bei einer Wanderung im Wald.

Kinder-Fahrrad

Besonders aufregend wurde es, als er mit dem Radfahren begann. Plötzlich waren wir nicht mehr nur zu Fuß unterwegs, sondern mussten uns auf ganz neue Abenteuer einstellen. Mit dem Fahrrad wurden die Ausflüge dynamischer, und es gab neue Herausforderungen: Jetzt mussten wir noch mehr auf seine Sicherheit achten, und der Rucksack enthielt plötzlich auch Schutzkleidung und Helm.


Jetzt, da unser Sohn älter ist, hat sich der Inhalt des Rucksacks noch einmal verändert. Snacks, Wasser und Wechselkleidung sind immer noch dabei, aber es gibt weniger „Notfall-Ausrüstung“. Dafür hat unser Sohn jetzt seine eigenen Vorstellungen davon, was wir bei einem Ausflug brauchen. Er führt uns durch den Zoo, entscheidet, welche Tiere wir zuerst besuchen, und findet auf Wanderungen die besten Plätze für seine kleinen Abenteuer. Besonders faszinierend ist es zu beobachten, wie er abseits der markierten Wege immer interessantere Dinge entdeckt. Das eigentliche Abenteuer liegt für ihn oft nicht auf dem Hauptweg, sondern in den kleinen, versteckten Ecken der Natur.



Der Rucksack als Symbol für Wachstum und Veränderung


Der immer gepackte Rucksack hat uns über die Jahre begleitet – nicht nur als praktisches Utensil, sondern als Symbol für die wachsende Unabhängigkeit und den Entdeckergeist meines Sohnes. Er zeigt, wie sich nicht nur die Gegenstände im Rucksack, sondern auch die Bedürfnisse und Fähigkeiten meines Sohnes verändert haben. Vom kleinen Baby, das von den großen Tieren eingeschüchtert war, bis hin zum mutigen Abenteurer, der uns jetzt auf Ausflügen leitet – der Rucksack erzählt die Geschichte unseres gemeinsamen Wachstums.



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